März. 2019

Es gab einmal zu einer Zeit einen Ort, indem einmal jährlich die „erwirtschaftete“ Silber und Gold (und was das Herz nach Wertvollen noch begehrte) zusammengetragen wurden, um es durch die spanische Kriegs- und Handelsflotte Richtung Heimatwelt abtransportieren zu lassen. Dieser Ort war Portobelo.
Portobelo entstand 1597. Es bestand aus einem Fort mit meterdicken Mauern, gesäumt von Kanonen regelmäßigen Abständen, auf die Bucht gerichtet waren. Es war ein Bollwerk gegen Angreifer.

Piraten, unter ihnen Sir Francis Drake, sollen versucht haben, das Fort einzunehmen. Ihm ist es nicht gelungen, er soll dafür nach Krankheit seine letzte Ruhestätte in der Nähe von Portobelo in einem Seegrab gefunden haben. Henry Morgan dagegen soll es geschafft haben, dass Fort zu bezwingen.

In den Wochen vor Eintreffen der spanischen Flotte wurden die Waren über den „Camino Real“, dem Landweg, von Panama-Stadt auf der Pazifikseite auf die Atlantikseite nach Portobelo gebracht. Es muss dann ein reges Treiben geherrscht haben. Der Weg wurde, so habe ich es in einem Reiseführer gelesen, zu 80% restauriert und bietet heute Wanderern eine anspruchsvolle naturbelassene Route mitten durch den Urwald. Kolumbus, wer auch sonst, entdeckte die Bucht und soll ihr auch ihren Namen geben haben.
Aus seglerischer Sicht ist die Bucht von Portobelo gut gelegen. Sie ist lang gesteckt und geschützt mit genug Raum, um mit mehreren Dutzend Schiffen in der Bucht zu ankern, ohne sich gegenseitig in die Quere zu kommen. Allerdings nicht so weitläufig, dass man sich aus den Augen verliert. Es herrscht über weite Teile eine mäßige Ankertiefe und der Grund hält gut. Hinzu kommt, dass die vorherrschende Windrichtung von Land Richtung Buchtausgang weht. Wenn sich ein Anker lösen sollte, dann treibt es das Schiff auf freie Meer hinaus und nicht an Land oder ein vorgelagertes Riff.
Aus dem Landesinnern mündet ein kleiner Fluss in die Bucht. Passt also.

Auch heute strahlt der Ort seiner imposanten Vergangenheit aus. Überreste der imposanten Festungsanlage kann man betreten und über Teile alter Straßen und Brücken wandern. Blickt man vom Fort aus über die Kanonenscharten hinaus auf die Bucht und sieht die vor Anker liegenden Boote, kann man sich das rege Treiben der spanischen Flotte damals in der Bucht gut vorstellen.
Seine wirtschaftliche Bedeutung hat Portobelo Ende des 18. Jhd. verloren, seine historische Bedeutung allerdings nicht. Es ist UNESCO Weltkulturerbe.

Heute werden Waren durch den Panamakanal zwischen Atlantik und Pazifik hin und her verschifft.

PS: Habt Ihr Pico vor Anker entdeckt?

1 Kommentar

  1. Schöne Gegend… hat was aus Piratenfilmen ?

    Meinst du das Motorboot Pico vor Anker ?…. gibt ja nicht viele Segelboote ohne Mast ?

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