Da sind wir jetzt schon den 5.Tag unterwegs Richtung Kapverden. Die
Segelbedingungen sind seit dem 2.Tag gut. Wir können bisher noch einen
Kurs von 130 Grad von Backbord zum Wind fahren, das heisst, der Wind
schiebt von hinten links ;-). Das ist angenehmer als direkt vor dem Wind
zu segeln, da so die Rollbewegungen des Schiffs etwas geringer sind. Der
Wind pendelt von der Stärke her zwischen 12 und 28 Knoten (kn) aus
Nord-Ost, die meiste Zeit um die 20kn. Nachts eher stärker als tagsüber.
Der 2-3 m hohe Wellengang besteht aus 2 Wellen, eine aus N, die von
einer aus NE überlagert wird. Um den Komfort etwas zu erhöhen, haben wir
weiter die Segelfläche reduziert,  wir fahren mittlerweile das Groß im
Reff und die Fock leicht gerefft, trotzdem erreichen wir eine Fahrt  um
die 5 Knoten, was uns vollkommen reicht.

Der Wachwechsel alle 4-5 Stunden hat sich bei uns bewährt, so bekommt
nachts jeder genug Schlaf am Stück. Schlafen ist unsere
Lieblingsfreizeitbeschäftigung geworden. Wenn keine Aufgaben anstehen,
liegt man sich eine Runde in die Koje und schaut auf Bubbu- Island vorbei.

Es ist interessant, wie die Zeit weggeht, Segel reffen und gleich
Kontrollrundgang anschließen und schon sind 90 Minuten weg. Kurz  Mails
abholen, dauert 30 Minuten. Was Warmes zu Essen machen, und das Geschirr
wegspühlen, damit es nicht umherfliegt, verbraucht je nach Gericht 2
Stunden. Langweilig ist uns bisher nicht.

Die Anzahl der Schiffe in der Umgebung nimmt merklich ab. Zeigte unser
AIS im Mittelmeer selten unter 80 „Targets“, in der Strasse von
Gibraltar waren es sogar über 200 angezeigte Schiffe, so sind es hier
überwigend „No Target“ oder hin und wieder mal den ein oder anderen
Frachter oder Ruderer 😉 Bei dem Rundumblick gibt es wenig außer der
Wellen zu sehen. Nachts können wir den atemberaubenden Sternenhimmel
sehen, oder wenn es bewölkt ist, sehen wir einen Sternenschweif im
Wasser. Der Schweif wird durch das grün-gelb phosporizierende Plankton
erzeugt, wenn wir durch die Wellen fahren. Beides schön anzusehen, aber
man bekommt es einfach nicht auf ein Foto gebannt ….

Aprospos Ruderer: Danke für die zahlreiche Rückmeldungen, die schnellste
war Maya, die es uns in das Kontaktformular geschrieben hat, gefolgt von
2 Kommentaren von Charly und im Gästebuch hat es uns Thoralf
geschrieben: Es handelt sich um die „Talisker Whisky Atlantic
Challenge“ 
www.taliskerwhiskyatlanticchallenge.com/2017-race-entrants/ .

Kommentare und Gästebucheinträge können etwas dauern, bis sie auf der
Webseite sichtbar werden. Die Moderation gelingt uns hier auf See leider
nicht, wie gedacht. Die Inhalte bekommen wir per Mail zum Lesen,
freischalten geht nur Online 🙁 Danke an meine Schwester Alex die das
dann wohl jetzt machen muss 😉

2 Kommentare

  1. Nur aus Interesse… was heißt „im Reff“ und was ist „die Fock“?
    Das mit dem Plankton hört sich alleine vom lesen schon wunder schön an 🙂

    1. Hallo Olli, als Reffen bezeichnet man das verkleinern der Segel. Großsegel im 3.Reff ist also zum 3. mal verkleinert. Die Fock ist eines der beiden Vorsegel. Wir haben die kleinere Fock (innere Rollanlage) und die große Genua (vordere Rollanlage)

Kommentare sind geschlossen.

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