Wir hatten auf den Hafen von Marbella Kurs genommen und wären morgens noch bei Dunkelheit dort angekommen, hätten uns vor den Hafen ins Ankerfeld gelegt und gewartet bis das Hafenbüro öffnet und uns einen Platz gesichert. Da wir außerhalb der Saison sind, kamen wir nicht auf die Idee, dort vorher anzurufen. Gut, dass es das Chatten während der Nachtwache gibt. Andy hat mit einem Freund aus Malle, den wir in Gibraltar später treffen wollen, geschrieben. Er schrieb, dass er tags zuvor keinen Platz im Hafen bekommen hätte. Dieser sei voll (und auch eher teuer). Weiterhin würden vor den Hafen die Fischernetze treiben, was ankern unmöglich macht. Wir hatten das für einen der 2 Hafen im Marbella gelesen, aber es schien dann doch beide Hafen zu betreffen. Also gut, motoren mussten wir um an Ziel zu kommen, bis zum Sonnenaufgang waren es noch ein paar Stunden hin und unsere Freunde, die in Marbella besuchen wollten, fahren auch an einen anderen Ort. Neues Ziel – die Bucht von Gibraltar. Leider ist Ankern wie früher nicht mehr gestattet, aber das macht nix, wir hatten dank Chat bereits Hafen und Platz darin gesichert.

Der Berg von Gibraltar lag in einer Wolkendecke eingehüllt vor uns. Es heißt, das Gibraltar gut zu den Briten passt, da es um die Berg herum oft wolkenverhangen wie in der Heimat ist. Die Anzahl der Schiffe in der Umgebung ist hoch, zum einen die, die durch die Strasse von Gibraltar wollen und die, die in die Bucht einbiegen. Das AIS kommt aus den Piepen für den Annäherungsalarm fast gar nicht mehr raus.Das Geräusch sorgt bei mir für Zahschmerzen.

Die Bucht ist ziemlich groß, von einer auf die andere Seite sind es 4 Seemeilen, die britische Enklave Gibraltar macht nur einen kleinen Teil der Bucht aus. Der Rest liegt in Spanien. Das war mir bis dato nicht bewusst.

Wir steuern den Hafen auf das östliche Seite der Bucht  in Algercia an. Bei den Verladeterminals für die Frachter sieht fast die Einfahrt in den Hafen nicht. Im Hafen sehen wir auch schon unseren Liegeplatz neben der Felix. Anlegen und anmelden verläuft problemlos. Wir sind froh in Gibraltar angekommen zu sein.
Abends gehen wir in die Stadt. Erst an der „Promenade“ entlang, wo die Terminals für die Schifffahrt das Bild bestimmen. An einem mit Pflanzen bewachsenen Parkhaus sind wir in den 3ten Stock rauf und von dort aus waren es keine 10m mehr in die Innenstadt mit Geschäften, Cafés und Bars.

Die Tapas, die in einer kleinen typischen andalusischen Bar gegessen haben, waren lecker und auch günstig. Eine super Kombi ;o)

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