Wir haben die Hälfte der Strecke über den Atlantik zurückgelegt. Ha!

Zur Feier des Tages gibt es heute frisches Pfannen-Brot. Das Rezept
stammt von einer Segel-Freundin aus Mallorca. Ich freu mich drauf. Beim
Proviantieren haben wir drauf geachtet, uns mit Dosenbrot bzw.
Pumpernickel einzudecken, da das normale Weißbrot nicht lange hält. Auf
den KapVerden gab es in der Bäckerrei große aufgeplusterte Schrippen/
Brötchen, die sich nicht länger als einen Tag gehalten haben. Darum
heute was lecker Frisches.

In mehreren Büchern/ Artikeln habe ich gelesen, das Fahrtensegeln der
Sport für Faule sei. Dem kann ich aktuell nicht zustimmen. Zugegeben im
Vergleich zu dem Barecelona World Racing ist das hier ein Klacks, aber
wer vergleicht die tägliche Jogging Runde mit einem 200m Sprint eines
Usain Bolt?!
Bei ca. 20 Knoten Wind und eine Welle von 3-4 m ist das Boot
permanent in Bewegung. Der Wind schiebt uns an, die Wellen rollen an
uns vorbei und geben eine Teil ihrer Energie ab. Sie heben das Boot von
achtern (hinten) her an und rollen dann unter uns hinweg. Durch die
verschiedenen Wellensysteme, einmal durch den Passat von hinten und dann
noch von den Wellen aus den Stürmen im Noratlantik, die wir durch die
querlaufenenden Wellen mitbekommen, entsteht eine Rollbewegung im Boot.
Von hinten nach vorne, dann von rechts nach links. Im ungefähren 4
Sekundentakt variiert die Bewegung des Boots. Einfach mal den Niedergang
runter in die Küche, wird zu einem kleinen „Tänzchen“. Da reicht oft
die „eine“ Hand fürs Boot nicht. Kurzum, es ist anstrengend, sich von A
nach B zu bewegen. Alle (Halt-) Muskeln im Körper werden gefordert, auch
beim Schlafen, wo man versucht, durch eine entsprechende Position
möglichst wenig der Wellenbewegung im Schlaf ausgleichen zu müssen.
Die Lee-Segeln, die wir in Mallorca gekauft haben, haben wir jetzt auch
monitiert. Sie verhindern das Rausfallen aus der Koje, eine super
Investition. Alleine das Wissen darum lässt einen beruhigter die Augen
schließen.
Unser beider Freizeitlieblingsbeschäftigung ist Schlafen. Wir gewöhnen
uns langsam an das Lebenn auf See. Wenn wir in der Karibik angekommen
sind, dann werden wir wahrsheinlich zu Beginn am Anker nachts
hochschrecken und das Geschaukel vermissen.

Durch die weitere Nutzung der Seite stimmst du der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen

Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst du sich damit einverstanden.

Schließen