Um auch etwas vom Regenwald kennenzulernen, haben wir uns einen Einheimischen gesucht, der mit uns eine kleine Wandertour durch den Regenwald macht. Nach Rücksprache bekommen wir nahegelegt, möglichst früh los zugehen. Also treffen um 6:30 morgens, nicht ganz meine Zeit ?. Wecker klingelt um 5:30 Uhr, es wird gefrühstückt, mit Kaffee, Haferflocken und allem was die Küche hergibt. Wir packen einen Rucksack mit Wasser, Kamera und Keksen. Beiboot ins Wasser und los zum Steg. Wir haben uns mittlerweile angewöhnt, dass ich Sandra am niedrigeren Anleger der Fischer aussteigen lasse. Der Steg liegt leider nah an der Brandung, man muss also etwas geschickt steuern, wenn Welle ankommt etwas Schub vorwärts, wenn sie abläuft dann Rückwärts. Mit Gepäck oder Einkauf ist das einfacher und dann muss nur noch einer klettern. Dann fahre ich um den Steg herum und lege das Beiboot ganz an die Spitze des Stegs, erst vorne anbinden, rückwärts vom Steg weg und dann Anker am Heck raus. Vorziehen und am Steg über die Reifen klettern. Dauert mittlerweile nur noch wenige Minuten; Übung macht’s. Für karibische Verhältnisse pünktlich um 6:35 treffen wir unseren Guide. Er steht mit FlipFlops am Steg und wartet auf uns. Wir laufen zuerst am Strand entlang zu ihm nach Hause, damit er sich umziehen kann. Vermutlich erscheint der ein oder andere Gast nicht und daher macht er das erst fertig, wenn’s losgeht. Er kommt nach 5 Minuten wieder mit dreckigen Klamotten, Gummistiefel, lange Hose, T-Shirt und einer Machete. Eine kleine Wasserflasche hat er in einer schwarzen Tüte. Da kommen wir uns für einen kurzen Moment in Shorts, T-Shirt und Trekking-Sandalen etwas fehlgekleidet vor. (Gegen Mücken und anderes Getier haben wir uns großzügig mit Anti-Brumm und gegen Sonne mit 50er Sonnencreme eingeschmiert).

Dann geht es los, wir wandern einen kleinen Weg bergauf. Es ist reger Betrieb und wir erfahren, dass die Regierung ein Programm für Arbeitslose aufgelegt hat und so versucht wird, Teile des Waldes zu bewirtschaften. So wird der Waldweg gefegt und kleinere Beete an offenen Hängen angelegt. Als Mauern wird der hier viel wachsende Bambus verwendet. Ob das Nachhaltigkeit hat, wir bezweifeln es. Unser Guide zeigt uns allerlei lokale Pflanzen und Bäume und erklärt teilweise die medizinische Verwendung. Fast alles scheint irgendwie gegen Husten zu wirken, zumindest ist das unser Eindruck.

Auch wachsen hier Kakaofrüchte, jedoch werden diese fast komplett von den hier lebenden grünen Papageien gefressen. Advocados und auch einige Pflanzen, die wir bereits aus dem Blumenladen kennen, wachsen hier. Das ein oder andere haben wir bestimmt bereits „verschenkt“.

Das Schutzgebiet hier auf der Insel ist ein „Waldschutzgebiet“ seit 1776. Die Motivation waren wohl wirtschaftliche Gründe. Kein Wald, kein Wasser für das Zuckerrohr und somit auch kein Zucker- bzw. Rumexport.
An Tieren suchen wir hauptsächlich Vögel, man hört sie, aber bis man sie gefunden hat, dauert etwas. Einige von ihnen schmücken die Geldscheine des Trinidad/ Tobago- Dollars.

Wir erfahren, dass es keine wirklich giftigen Tiere hier auf Tobago gibt. Zwei Pflanzen sind wohl so giftig, dass man ins Krankenhaus müsste. Das eine ist eine Pflanze, die auf den Blättern Stacheln hat. Sie sieht aus wie eine „Brennnessel Forte“. Das zweite ist eine Art Schlingpflanze mit stachligen Stamm.
Nach einem Ausflug durch richtig dicken zugewachsenen Regenwald, man kann den Weg nur erahnen, geht es hinauf bis auf den Pigeon Peak. Leider ist das letzte Stückchen Weg durch einen Erdrutsch beschädigt. Die Aussicht über die Bucht vom Aussichtsplatz darunter ist trotzdem Klasse.

Nach dem Abstieg geht es noch einmal über die Strasse hoch auf den Nachbarberg im Norden auf den die Funktürme stehen. Der Weg liegt häufig über den Baumkronen und so kann man die Vögel in den Baumkronen besser erkennen. Auf dem Gipfel hat man eine Aussicht auf die Felsen im Norden von Tobago, die Pirates Bay und auch gegen Osten.

Es gibt einen Park und wir machen eine Pause an einem überdachten Pavillion. Die Vögel sind hier kaum scheu. Sie kommen bis auf die gegenüberliegende Bank und beäugen uns wie wir ruhig auf der Bank sitzen und unsere Keks und Wasservorräte leeren.

Dann geht es auf den Rückweg, vorbei an Ferienhäusern, bis zurück nach Charlotteville.
Wir erstehen an den Marktbuden noch ein paar Eier, einen Kopf Salat und andere Kleinigkeigten. Dann geht es zurück aufs Boot und wir fallen erst mal für einen Mittagsschlaf in die Koje. 5 Stunden Wanderung sind anstrengend.

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