Date: Thr, 11 Jan 2018 00:10:45 GMT
Wir segeln jetzt den 8. Tag gegen Westen und machen dabei pro Tag ca 130
Meilen Strecke. Bald ist Halbzeit angesagt. Mir geht es ebenfalls wieder
gut und so können wir wieder den Tätigkeiten komplett nachgehen.
Was das Segeln angeht, haben wir seit dem 08.01 konstant (irgendwann
mittags) einen Ostwind, was es uns jetzt ermöglicht, die
Passatbesegelung zu nutzen. Das heisst, bei Wind von hinten werden zwei
Vorsegel (Genua und Fock) auf jeder Seite gesetzt. Die Windsteuerung
richtig eingestellt und dann läuft das Boot auf seinem Kurs. Bei der
Wache muss man darauf achten, dass der Kurs stimmt. Auf Windänderungen
wird durch Vergrössern oder Verkleinern der Segel reagiert.
Windänderungen hat man überwiegend in der Nähe von kleineren lokalen
Schlechtwetterwolken. Ins Ruder eingreifen müssen wir nur selten, wenn
die Wellen uns für die Windsteuerung zu weit rumgeschoben haben.
Zum Wetter: Es wird von Tag zu Tag immer etwas wärmer. In kurzen Hosen
kann man es im Cockpit gut aushalten. Zwar sind viele Wolken am Himmel
und in weiter Entfernung kann man auch gelegentlich einen Schauer sehen,
aber bei uns war bisher trocken. Die Sonne kam auch schon raus und
sofort fühlt man sich in der Sommer versetzt. Im Schiff haben wir
aktuell um die 27 Grad. Draussen ist es durch den ständigen Wind doch
merklich kühler.
Wir machen mindestens 2 Segelmanöver am Tag. Abends werden die Segel in
der Regel verkleinert, da man im Dunklen die lokalen
Schlechtwetterwolken mit ihren Böhen nicht kommen sieht. Und am Morgen
passen wir die Segel den Wetterbedingungen an, meist vergrößern wir die
Fläche.
Ein gewisser Teil der Zeit man am Tag nimmt die Überprüfung der
Materialien auf Schäden in Anspruch. Durch die längere unveränderte
Segelstellung scheuert es immer an den gleichen Stellen am Material. So
mussten wir gestern die Schot zur Genua tauschen (rechte Seite gegen
linke Seite), da sie an der Stelle, wo sie durch die Spitze ses
Spi-Baums geht, etwas durch die Reibung beschädigt ist. Der Spi-Baum
verhindert, das das Segel, hier die Genua, bei wenig bis kein Wind
zusammenfällt und sich dann mit einem Ruck wiederaufnahme des Winds
ruckartig aufstellt. Das gibt sonst richtige Schläge, die auf Dauer
nicht gut für das Material sind.
Es ist durch die Wellen und den Vorwindkurs einfach alles dauernd in
Bewegung. Handtücher werden in die Schränke geknautscht, um Klappern,
Klirren und Scheuern abzustellen.
Bei der Prüfung des Motors ist aufgefallen, dass der Schaltzug sich
„verhäddert“ hat. Hmm mal sehen, ob sich das die nächsten Tage fixen
lässt. Der Reserveschaltzug ist jedenfalls schon mal der Falsche. Aber
Schalten kann man ja auch notfalls im Motorraum.
Falls die Tracking-Seite nicht gehen sollte, mangels Internet können wir
es nicht prüfen, hier mal unsere aktuelle Position:
16 11’13.14 N, 041 04’27.84 W
18-01-10 21:44:06 GMT +0000
maps.google.com/maps?&ll=16.18698,-41.0744&q=16.18698,-41.0744&z=16
PS: Aufgrund eines Fehlers wurde der Artikel später neu versendet.
Vermutlich hatte ich es mit den Bildanhängen übertrieben.
Hallo 🙂
freut uns, dass ihr voran kommt und ihr gutes Wetter habt…bei uns ist es nicht so nice 😉
LG und weiterhin gute Fahrt!!