Unser letzter Halt auf Martinique ist St. Pierre. Die ehemalige Hauptstadt hat uns bei unserem Landausflug mit Alex, Peter und Meli so gut gefallen, dass wir hier nochmal stehenbleiben wollten.

Ausklarieren kann man hier auch. Überhaupt ist es in Martinique bzw. Frankreich sehr einfach ein- und auszuklarieren. Anders als auf anderen Inseln hat der Staat Konzessionen an nicht staatliche Stellen vergeben. Ein Windows-PC mit einer Internetverbindung wird in einem Geschäft aufgestellt und man trägt dort selbständig die geforderten Daten in ein Formular ein. Ausdrucken und den Ausdruck dann offiziell vom Geschäftsautorisierten stempeln lassen. Fertig. In St. Pierre kann man das in einem Restaurant oder in der Touristen- Info machen.

Ja, in der Karibik gibt es Vulkane. Die meisten Inseln sind vulkanischen Ursprungs. Einige sind aktiv, wie der bei Carriacou, wo Mitte März die Sicherheitszone auf 5 Seemeilen vergrößert wurde, da die Aktivität des Unterwasservulkans zu genommen hatte. Wir mussten außen rumsegeln. Andere sind wie der Mount Pelee, zu dessen Füßen St. Pierre liegt, ruhig. Naja, bis auf das Jahr 1902 da ist er das letzte Mal ausgebrochen. Ein pyroklastischer Strom mit bis zu 700 Km/h ist den Berg runtergerollt und hat den Ort nahezu zerstört.

Fast 30.000 Menschen sind dabei ums Leben gekommen, ganze 2 Personen haben überlebt. Davon hat sich die Stadt nie erholt und so wurde Fort-de-France Hauptstadt. Heute ist St. Pierre ein Ort mit Vintage-Charakter. Ruinenreste wie das Theather, Gefängnis oder Kapelle zeugen von dem Ereignis.

Der Strand fällt zügig ab, so dass man relativ nah am Strand ankern muss, sonst hält der Anker nicht, er kommt ins Rutschen. Die Yachten liegen relativ dicht fast in einer Reihe beieinander. Solange der Wind aus Osten weht, hier vom Strand weg, ist das kein Problem. Wenn der Wind zum Abend nachlässt, ist beim Tanz der Yachten am Anker Vorsicht geboten. Sie stehen sich kreuz und quer und gehen in ungünstigen Fall auf Kollision. Wir kommen mit Pico einem kleineren Motorboot abends näher, allerdings verläuft unser Tanz kontaktlos.

Am Tag vor unserer Abeise beginnt es am Vormittag zu regnen und es hört gar nicht mehr auf. Regen, Regen und nochmal Regen. Die Intensität variiert, aber sonst bleibt der Himmel im dunkeln grau. Wir wollen noch ein paar Sachen einkaufen und Ausklarieren, also müssen wir in den Regen. Also werden die ganz hinten im Schrank verstauten Regenjacken raus-geholt. Wir haben sie das letzte Mal um die Cap Verden herum auf See getragen. Die Salzpatina gibt der Jacke schon ein eigenes Muster. Positiv betrachtet, werden unser Jacken entsalzt. Flip- Flops und Regenjacke sind Klamotten der Wahl. Würde ich zu Hause wahrscheinlich weniger tragen, hier passt es gut. Wir fahren an Land. Unsere Laune ist richtig gut. Es ist angenehm warm, wir bleiben bis zu den Shorts trocken, als wir durch den Regen spazieren.

Beim Betreten der Geschäfte hinterlassen wir eine „leichte“ Tropfenspur am Boden. Die Creolen sehen es mit entspannter Gelassenheit und lachen uns an. Besonders viel los ist wegen des Regens nicht und wir halten Schnacks in Französisch/Englisch/Hand-Fuß-Gebaren. Welche Touris kommen bei dem Wetter nach St. Pierre?! Pünktlich zum Sonnenuntergang hört der Regen auf. Unser Jacken können über Nacht an der Luft trocknen.

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